Die Greifenklaue
Eine Folge des Wissenschaftspodcasts Hinter den Dingen. 5000 Jahre Wissensgeschichte zum Mitnehmen und Nachhören

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Der Greif – ein mythisches Wesen mit dem Kopf, den Flügeln und den Krallen eines Adlers und dem Körper eines Löwen und dessen kräftigen Hinterbeinen. Da es sich um ein besonders mächtiges Geschöpf handelt, war es im Mittelalter ein beliebtes und von besonderer Stärke zeugendes Wappentier, das selbstverständlich auch Eingang in die Literatur fand.

Davon zeugt diese Podcast-Folge. Ausgangspunkt der Episode ist ein mittelalterliches Trinkhorn aus dem 15. Jahrhundert, welches sich heute im Berliner Kunstgewerbemuseum befindet – angeblich gefertigt aus der Klaue eines Greifs. Was wusste der „Otto-Normal-Adelige“ damals über Greife? Wie hängen diese kunstvoll gearbeiteten Trinkhörner in den Wunderkammern und Domsammlungen mit den literarischen Erzählungen zusammen? Und wie kommt man eigentlich an solch eine Klaue?

Von dem Museumsobjekt „Greifenklaue“ ausgehend erkundet die Folge das Verhältnis von Erzählung und Sammlung und spürt den literarischen Narrativen rund um die Ausstellungsobjekte sowie der Ausstellungspraxis in der Literatur nach. Zwischen dem Abenteuerroman „Herzog Ernst“, volkssprachlichen Enzyklopädien, Domsammlungen, der Legende von Heinrich dem Löwen und den Wunderkammern der Frühen Neuzeit wird ein Netz vielfältiger Wissenstransfers sicht- bzw. hörbar.

Credits

„Die Greifenklaue“ aus der Reihe Hinter den Dingen. 5000 Jahre Wissensgeschichte zum Mitnehmen und Nachhören. Eine Produktion des Projekts „Schauräume des Wissenstransfers“ des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ an der Freien Universität Berlin – das sind: Kristiane Hasselmann, Jan Fusek, Armin Hempel und Katrin Wächter.

Kooperationspartner für diese Folge ist das Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz.

Ein Podcast mit Falk Quenstedt vom SFB-Teilprojekt „Das Wunderbare als Konfiguration des Wissens in der Literatur des Mittelalters“.

Sowie: 
Prof. Dr. Jutta Eming, Leiterin des Teilprojekts „Das Wunderbare als Konfiguration des Wissens in der Literatur des Mittelalters“
Lothar Lambacher, Stellvertretender Direktor des Kunstgewerbemuseums, Staatliche Museen zu Berlin
PD Dr. Stefan Laube, Kulturwissenschaftler und Historiker, Humboldt-Universität zu Berlin

Stimmen:
Friederike Kroitzsch (Sophie Ruch)
Matthias Dittmer (Märchenonkel)
Katharina Kwaschik (literarische Texte und Quellen)

Musik:
Kompositionen: Armin Hempel

Drehbuch: Jan Fusek
Ton, Technik, Schnitt: Armin Hempel
Dramaturgie, Redaktion, Regie: Kristiane Hasselmann, Jan Fusek, Armin Hempel, Katrin Wächter

Grafik: Martina Hoffmann

Hinter den Dingen entsteht in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu BerlinDeutschlandfunk Kultur ist Medienpartner.

Alle weiteren Folgen unseres Wissenschaftspodcasts gibt es unter www.hinter-den-dingen.de oder überall, wo es Podcasts gibt.